PISEC LOGO
Deutsch / English
Das Unternehmen Geschäftsbereiche Dienstleistungen Produkte Kontakt
 Zellstoff
 Eigenschaften
Eigenschaften
Eigenschaften und Kennzahlen für den Rohstoff Zellstoff und das Endprodukt Papier:

Festigkeiten
Zugfestigkeit/ Bruchwiderstand
Die Zugfestigkeit ist einer der zentralen Werte bei der Papierherstellung. Zur Bestimmung des Wertes wird ein Papierstreifen mechanisch in den Tensile Tester eingespannt, wobei der Reißapparat das Papier auseinander zieht und die benötigte Kraft (Reißkraft gemessen in Newton, N) aufzeichnet.

Eine mangelnde Zugfestigkeit kann ihre Ursache in der Kochung, im Bleichvorgang oder in der verwendeten Holzart haben.

   
Durchreißwiderstand/ Weiterreißfestigkeit
Durchreißwiderstand ist jene Arbeit, welche zum Weiterreißen eines bereits eingerissenen Papiers benötigt wird. Zur Bestimmung des Wertes wird das Papier mit einem Schnitt versehen und in den Tearing Tester eingespannt. Die benötigte Kraft zum Durchreißen wird in Millinewton (mN) gemessen.
   
Berstfestigkeit
Die Berstfestigkeit gibt den benötigten Druck auf einer
Papierfläche an, um diese zum Bersten zu bringen. Dazu
wird ein Papierblatt in den Bursting Strength Tester
eingespannt, wobei eine Gummimembrane mit
ansteigender Kraft gegen das Papier drückt bis dieses
durchstoßen wird. Die Kraft, die beim Durchstoßen
(Bersten) aufgewendet wird, ist der Berstwiderstand
gemessen in Kilopascal (kPa).

Abb.1: Zugfestigkeit

Reißlänge
Mit dem Ergebnis aus der Zugfestigkeitsprüfung wird über die Flächenmasse die Reißlänge errechnet. Als Reißlänge bezeichnet man jene Länge (in Metern) eines
Papierstreifens, welcher in Folge seines Eigengewichts abreißt, wenn dieser frei aufgehängt ist.

 

Abb.2: Durchreißwiderstand

Bruchdehnung
Wird mit der Zugfestigkeit mit gemessen und in Prozent angegeben. Die Zahl gibt an, um wie viel Prozent der Papierstreifen im Moment des Bruchs sich verlängert hat.

 

Abb.3: Berstfestigkeit

Spaltwiderstand
Gibt die Kraft an, die aufgewendet werden muss um ein Papier, eine Pappe oder einen Karton zu spalten, wie z.B. Verpackungspapier, Bierdeckeln.

 

Opazität / Undurchsichtigkeit
Die Opazität wird in Prozent angegeben und ist das Maß der Lichtundurchlässigkeit vom Papier. Eine hohe Opazität verhindert das Durchscheinen des Drucks auf der anderen Seite des Papiers. Je höher der Wert, desto opaker (lichtundurchlässiger) ist das Papier.

Glätte
Durch Glätten wird die raue Oberfläche eingeebnet.
Unebenheiten wirken sich negativ aus.

Vergilbung
Die Vergilbung des Papiers ergibt sich durch
zeitbestimmte Einflüsse von Tageslicht und erhöhten
Temperaturen. Der Grad der Vergilbung wird in einer Vergilbungszahl in Prozent ausgedrückt.

Füllstoffe / Bindemittel / Hilfsstoffe
Füllstoffe dienen zur Verbesserung der Bedruckbarkeit, weil das Füllstoffmaterial die Zwischenräume zwischen den Fasern ausfüllt. In der Papierherstellung gibt es in der Natur vorkommende mineralische, anorganische
Substanzen, z.B. Kalziumcarbonat (Kreide), Kaolin
(china clay), Talkum oder auch künstlich hergestellte wie z. B. Titandioxid. Kaolin wird auch zur Erzielung hohen Glanzes verwendet.

Füllstoffe verbessern die Oberflächeglätte, die Satinage, die Opazität, den Weißgehalt und die Weichheit. Kalziumcarbonat trägt zur Langlebigkeit des Papiers bei. Der Füllstoffanteil kann bis zu 35% betragen.

Die Fixierung der Füllstoffe erfolgt durch Retentionsmittel und auch kationische Stärke, welche aus Mais bzw. Kartoffeln gewonnen wird. Das produzierte Rohpapier besteht im Durchschnitt über alle Sorten zu 4/5 aus Fasern. Das letzte 1/5 sind aus Natur kommende Füllstoffe.

Optischer Aufheller und Leimmittel zählen zu den
Hilfsstoffen. Leim reguliert die Saugfähigkeit des
Papiers und wird der Papiermasse beigegeben, um das Papier beschreibbar zu machen. Es wird das
Auseinanderfließen der Farben verhindert. Dies im
Unterschied zu Papieren ohne Leim wie z.B. Löschpapiere.

 

 

 

Weiße / Helligkeit
Die Helligkeit wird in Prozent angegeben und mit einem
Weiße-Messgerät gemessen. Im Druckbereich hängt die erreichbare Leuchtkraft der farblichen Abbildung von der Weiße des Papiers ab. Je höher der Weißgrad, desto qualitativ besser ist das Papier entsprechend seiner Papiersorte. Auch ein optischer Aufheller kann eingesetzt werden.

Rauhigkeit
Die Rauhigkeit wird in Mikrometer, µm, angegeben und
mit einem Rauheitsprüfgerät gemessen. Je mehr sich die Oberfläche der idealen Fläche (Glasplatte) nähert, desto niedriger ist der Messwert und desto glatter ist das Papier.

Restlignin
Die Kappazahl weißt auf das Restlignin beim Zellstoff hin. Je geringer die Kappazahl, desto weniger Anteil an Lignin ist vorhanden und dies führt zu einer höheren
Alterungsbeständigkeit des Papiers.


pH-WERT
Alterungsbeständige Papiere bestehen aus Primärfasern (gebleichter Zellstoff) und haben einen hohen pH-Wert (ca. 8). Bei grafischen Papieren sind Normen zur Alterungsbeständigkeit des Papiers vorgeschrieben, u. A. durch Begrenzung der Kappazahl (<5). Der pH-Wert wird in der Bütte eingestellt.


Spezifisches Volumen
Voluminöse Papiere sind weicher und weniger reißfest,
weil sie bei gleichem Gewicht dicker als andere sind, also eine geringere Rohdichte (<1,5) aufweisen. Das Volumen wird über die Dicke und die flächenbezogene Masse berechnet.

 

Biegefestigkeit
Die Steifigkeit ist eine wichtige Größe für das Papier. Sie
wird definiert als Widerstand gegen die Biegung im
elastischen Bereich. Die Wahl der Rohstoffe und die
Mahlung des Faserstoffes bestimmen vorwiegend den
Grad der Elastizität.

Porosität / Luftdurchlässigkeit
Die Porosität ist abhängig von der Faserstoffart, der
Mahlung des Rohstoffs, dem Flächengewicht des Papiers, sowie dem Einsatz der Füllstoffe. Generell weist Papier Luftzwischenräume auf und die Porosität gibt an, wie viel Luft ein Papier durchlässt. Dies geschieht mit einem Porositätsprüfgerät. Das zu messende Blatt wird in den Prüfapparat eingespannt und dieser drückt 100 ml Luft mit 1,23 kPa durch eine Prüffläche von 6,42 cm2 und misst die dafür benötigte Zeit.

Aschegehalt
Ist der Prozentsatz des Papiers, der nach einem Glühprozess übrig bleibt. Je mehr Füllstoff, desto höher
der Aschegehalt.

Alle Messungen werden nach internationalen Normen
durchgeführt. Diese Standards schreiben während der Prüfungen eine 50%ige relative Luftfeuchtigkeit, 23°C Raumtemperatur vor.

© 2015-2019 R. Pisec Zellstoff GmbH / Impressum / FSC Zertifikat / General Trade Rules for Wood Pulp