Opazität / Undurchsichtigkeit
Die Opazität wird in Prozent angegeben und ist das Maß
der Lichtundurchlässigkeit vom Papier. Eine hohe Opazität
verhindert das Durchscheinen des Drucks auf der anderen
Seite des Papiers. Je höher der Wert, desto opaker
(lichtundurchlässiger) ist das Papier.
Glätte
Durch Glätten wird die raue Oberfläche eingeebnet.
Unebenheiten wirken sich negativ aus.
Vergilbung
Die Vergilbung des Papiers ergibt sich durch
zeitbestimmte Einflüsse von Tageslicht und erhöhten
Temperaturen. Der Grad der Vergilbung wird in einer
Vergilbungszahl in Prozent ausgedrückt.
Füllstoffe / Bindemittel / Hilfsstoffe
Füllstoffe dienen zur Verbesserung der Bedruckbarkeit,
weil das Füllstoffmaterial die Zwischenräume zwischen
den Fasern ausfüllt. In der Papierherstellung gibt es in
der Natur vorkommende mineralische, anorganische
Substanzen, z.B. Kalziumcarbonat (Kreide), Kaolin
(china clay), Talkum oder auch künstlich hergestellte
wie z. B. Titandioxid. Kaolin wird auch zur Erzielung
hohen Glanzes verwendet.
Füllstoffe verbessern die Oberflächeglätte, die Satinage,
die Opazität, den Weißgehalt und die Weichheit.
Kalziumcarbonat trägt zur Langlebigkeit des Papiers bei.
Der Füllstoffanteil kann bis zu 35% betragen.
Die Fixierung der Füllstoffe erfolgt durch Retentionsmittel
und auch kationische Stärke, welche aus Mais bzw.
Kartoffeln gewonnen wird. Das produzierte Rohpapier
besteht im Durchschnitt über alle Sorten zu 4/5 aus
Fasern. Das letzte 1/5 sind aus Natur kommende Füllstoffe.
Optischer Aufheller und Leimmittel zählen zu den
Hilfsstoffen. Leim reguliert die Saugfähigkeit des
Papiers und wird der Papiermasse beigegeben, um das
Papier beschreibbar zu machen. Es wird das
Auseinanderfließen der Farben verhindert. Dies im
Unterschied zu Papieren ohne Leim wie z.B. Löschpapiere.
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Weiße / Helligkeit
Die Helligkeit wird in Prozent angegeben und mit einem
Weiße-Messgerät gemessen. Im Druckbereich hängt die
erreichbare Leuchtkraft der farblichen Abbildung von der
Weiße des Papiers ab. Je höher der Weißgrad, desto
qualitativ besser ist das Papier entsprechend seiner
Papiersorte. Auch ein optischer Aufheller kann eingesetzt
werden.
Rauhigkeit
Die Rauhigkeit wird in Mikrometer, µm, angegeben und
mit einem Rauheitsprüfgerät gemessen. Je mehr sich die
Oberfläche der idealen Fläche (Glasplatte) nähert, desto
niedriger ist der Messwert und desto glatter ist das Papier.
Restlignin
Die Kappazahl weißt auf das Restlignin beim Zellstoff hin.
Je geringer die Kappazahl, desto weniger Anteil an Lignin
ist vorhanden und dies führt zu einer höheren
Alterungsbeständigkeit des Papiers.
pH-WERT
Alterungsbeständige Papiere bestehen aus Primärfasern
(gebleichter Zellstoff) und haben einen hohen pH-Wert
(ca. 8). Bei grafischen Papieren sind Normen zur
Alterungsbeständigkeit des Papiers vorgeschrieben, u. A.
durch Begrenzung der Kappazahl (<5). Der pH-Wert wird
in der Bütte eingestellt.
Spezifisches Volumen
Voluminöse Papiere sind weicher und weniger reißfest,
weil sie bei gleichem Gewicht dicker als andere sind, also
eine geringere Rohdichte (<1,5) aufweisen. Das Volumen
wird über die Dicke und die flächenbezogene Masse
berechnet.
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Biegefestigkeit
Die Steifigkeit ist eine wichtige Größe für das Papier. Sie
wird definiert als Widerstand gegen die Biegung im
elastischen Bereich. Die Wahl der Rohstoffe und die
Mahlung des Faserstoffes bestimmen vorwiegend den
Grad der Elastizität.
Porosität / Luftdurchlässigkeit
Die Porosität ist abhängig von der Faserstoffart, der
Mahlung des Rohstoffs, dem Flächengewicht des Papiers,
sowie dem Einsatz der Füllstoffe. Generell weist Papier
Luftzwischenräume auf und die Porosität gibt an, wie viel
Luft ein Papier durchlässt. Dies geschieht mit einem
Porositätsprüfgerät. Das zu messende Blatt wird in den
Prüfapparat eingespannt und dieser drückt 100 ml Luft
mit 1,23 kPa durch eine Prüffläche von 6,42 cm2 und
misst die dafür benötigte Zeit.
Aschegehalt
Ist der Prozentsatz des Papiers, der nach einem
Glühprozess übrig bleibt. Je mehr Füllstoff, desto höher
der Aschegehalt.
Alle Messungen werden nach internationalen Normen
durchgeführt. Diese Standards schreiben während der Prüfungen eine 50%ige
relative Luftfeuchtigkeit, 23°C Raumtemperatur vor. |